Dienstag, 12. Mai 2015

Every girl can be a princess

Solange ich denken kann, habe ich es geliebt, mich zu verkleiden.
Es fing mit Mamas Küchenschürzen an, ging weiter mit meterlangen Bettlaken, die als Brautkleid fungierten (mein Cousin war natürlich der Bräutigam), dann das erste Kleid, das mir meine Cousine zurechtschneiderte (erinnerst du dich, Irene?), dann mit 10 Jahren machte mein Papa mir das allergrößte Geschenk: Er brachte mir aus einem Secondhandladen für 10€ ein Brautkleid mit Schleier mit. Es war selbstgenäht und hat vor mir wahrscheinlich schon anderen Mädchen Freude bereitet. Seitdem gab es nichts größeres, als dieses Kleid zu tragen. Ich steckte in meiner kindlichen Fantasie meinen Hula-Hoop an den Saum des Kleides, sodass ein Reifrock enstand. Seitdem musste jede Freundin, die mich besuchte, dieses Kleid anprobieren (ob sie wollten oder nicht ;-) ).

Als meine Mama dann einen Nähkurs für mich organisierte, war das Glück perfekt, denn dann begann mein Traum vom selbstgenähten Brautkleid. Mit 14 nähte ich schließlich mein eigenes Kleid. Mit Organza, Perlen, Tüll und Rüschen und natürlich einem Reifrock.

Was ich damit sagen will: Ich liebe schöne Stoffe und das Gefühl, ganz viel Stoff auf der Haut zu haben. Wen wunderts, dass ich schließlich in einem breiten Kleid geheiratet habe, mit insgesamt 10 Lagen Stoff?!


Meine Nichten sind 7 Jahre alt geworden und zum Geburtstag sind diese beiden Prinzessinnenkleider entstanden. Wenn sie auch nur einen Bruchteil der Freude an schönen Kleidern haben, wie ich, dann werden die Kleider ihnen viel Spaß bereiten.

Und selbst wenn nicht- die Freude, die ich beim Nähen empfunden habe, kann mir keiner nehmen ;-)





Als Schnittmuster habe ich das T-Shirt-Schnittmuster von HIER verwendet. Ich habe eine Kleidergröße größer gewählt, als die Zwillinge gerade tragen. Das Schnittmuster habe ich so gekürzt, dass die Oberteile in der Taille enden und dann hieß es eigentlich größtenteils nur kräuseln, kräuseln, kräuseln. Das bordeuxfarbene Kleid z.B. hat eine Organzaschicht aus 5m Stoff...






Was beim Nähen von Verkleidungskleidern zu beachten ist:

1. Ein Verschluss, den die Kinder gut selbst öffnen und schließen können. In meinem Fall habe ich die Reißverschlüsse so eingenäht, dass das Risiko, Stoff darin zu verhaken, sehr gering ist.

2. Ein Band an der Taille, um die Weite des Kleides je nach Kind anzupassen.





Liebe Grüße
Ellen

4 liebe Nachrichten >:

  1. Oh Ellen, wie schön, da haben sie sich aber riesig gefreut oder? Und ja ich erinnere mich....das war doch mal eine schöne Zeit....

    Gott hat Dich wirklich begabt!!!
    Liebe Grüße
    Irene

    AntwortenLöschen
  2. Wow, das sind tolle Prinzessinen Kleider... irgendwie hatte ich nie den Wunsch nach Prinzessin... und hab auch nicht im weißen Kleid geheiratet.
    Grüße Sonnenblume

    AntwortenLöschen
  3. Oh Ellen, wow wie schön! Ich wäre eine sehr dankbare und glückliche Nichte gewesen ;-)
    Zum Verkleiden gingen früher auch die Röcke meiner ältesten Schwester und aus Pappe haben die Großen uns breite Ringe ausgeschnitten, die wir um den Bauch nehmen konnten und mit Laken üppige Röcke zauberten...

    AntwortenLöschen
  4. Ach Ellen,
    du hättest mal Mias Gesicht sehen sollen, als sie das weiße Kleid gesehen hat ...
    Hast du sehr schön gemacht!
    Lg Anni

    AntwortenLöschen

Vielen Dank für deine lieben Worte!
Ich freue mich sehr.

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...